Bestes Fleisch
Rassen & Geschlecht
Das Geschmackserlebnis Fleisch wird auch von der Rinderrasse und dem Geschlecht des Tieres beeinflusst. Hier gibt es markante Qualitätsunterschiede.
Hereford, Charolais & Co. – weltweit gibt es circa 100 Rinderrassen. Doch nur wenige haben die Voraussetzung, bestes Rindfleisch zu produzieren, das in puncto „Fleischfaser“, „Muskelausprägung“ und „Marmorierung“ der hohen BLOCK HOUSE-Qualität entspricht.
Angus und Hereford – die Königsklasse
Die britischen Fleischrassen Angus und Hereford gelten als Königsklasse unter den Rindern. Ihr Fleisch zeichnet sich durch feine Fleischfasern und gute Marmorierung aus. Denn von der Genetik sind sie gut geeignet, viel intramuskuläres Fett einzulagern. Damit gelten sie als Königsklasse unter den Rinderrassen.
Rinderrassen aus Frankreich, Brasilien und Indien
Die französischen Rinderrassen Charolais und Limousin sind reine Fleischrassen. Sie liefern Muskelfleisch mit einem geringen Fettanteil. Ihr mageres Fleisch ist für die Steakherstellung jedoch nicht bedingungslos empfehlenswert. Auch die robusten Rassen Zebu, Brahman und Nelore, die sich in Brasilien, Indien und Afrika aufgrund ihrer Hitzetoleranz durchgesetzt haben, verfügen über nur einen geringen Anteil an intramuskulärem Fett. Ihre Fleischfasern sind eher grob und somit nicht besonders zart.
Simmentaler Rind – die bekannte Hausrindrasse
Die Hausrindrasse Simmentaler, auch Fleckvieh genannt, wurde vor mehr als 1.400 Jahren im Berner Oberland gezüchtet. Mittlerweile ist das Fleckvieh mit rund 40 Mio. Exemplaren die weit verbreitetste Rinderart und eine wirtschaftliche Doppelnutzungsrasse für die Milch- und Fleischerzeugung. Vor allem die Fleckvieh-Färsen liefern hochwertiges Fleisch.
Friesian Rind – die leistungsstarke Milchkuh
Das Holsteinische Friesian-Rind ist eine speziell auf die Milchproduktion ausgerichtete Rinderrasse. Die Tiere sind im Vergleich zu den Fleischrassen deutlich hochbeiniger und weniger muskulär. Einige leistungsstarke Exemplare des Holsteinischen Friesian-Rindes liefern bis zu 16.000 kg Milch im Jahr, jedoch kein „richtiges“ Rindfleisch.
Uckermärker – Deutschlands jüngste Rinderrasse
Diese Rinderrasse ist eine Kreuzung aus Charolais und Simmentaler Fleckvieh. Ursprünglich wurden die Uckermärker Rinder in den 70er-Jahren in der DDR gezüchtet und erst 1992 als Rinderrasse anerkannt. Die gutmütigen, bodenständigen Tiere, die nach der gleichnamigen Landschaft in Brandenburg benannt wurden, waren bislang nur bei Liebhabern bekannt. Durch das BLOCK HOUSE Rinderaufzuchtprogramm in Mecklenburg-Vorpommern und Nord-Brandenburg erlebt die fleischbetonte Rinderrasse jetzt eine wahre Renaissance.
Das Geschlecht des Tieres ist ein weiterer Faktor, der die Fleischqualität beeinflusst. Es ist wichtig, nach männlichen (Bullen, Ochsen) und weiblichen Rindern (Färsen, Kühen) zu unterscheiden.
Fleisch von männlichen Rindern – eine Geschmacksfrage
Bullen wachsen schnell – bereits nach ca. 16 Monaten werden sie geschlachtet. Das Futter dient in dieser Zeit fast ausschließlich dem Wachstum und nicht der Fleischqualität. Die Qualität von Jungbullenfleisch lässt sich als zart, aber eben auch als etwas wässerig und ohne besonderes Aroma beschreiben. Kastrierte Bullen (Ochsen) bieten eine bessere Fleischqualität, mit mehr Aroma und einem höheren Marmorierungsgrad, da sie langsamer wachsen und in der Regel ein höheres Schlachtalter erreichen.
Rindfleisch von Färsen – eine Delikatesse
Das Fleisch einer Färse ist feinfaserig und damit zart und saftig. Eine Färse (weibliches Rind, das noch nicht gekalbt hat) hat im Vergleich zum Jungbullen viel intramuskuläres Fett eingelagert – eigentlich als Depot für zukünftige Trächtigkeiten. Auch das Schlachtalter von im Schnitt 24 Monaten trägt zusätzlich zum besonderen Geschmack bei. Das hochwertige Fleisch von Färsen wird gerne für die Trockenreifung verwendet.
Auch das marmorierte, sehr aromatische Fleisch von älteren, selektierten Kühen ist bei einigen Fleischliebhabern beliebt. Vor allem, wenn es trockengereift ist.